Bad Bramstedt (em) „Tägliche Sportstunde verlorene Unterrichtszeit oder Gewinn für die Persönlichkeitsentwicklung der Kinder?“ Diese Frage beantwortete gestern Prof. Dr. Klaus Bös beim Leibniz-Abend in der Kantine der Leibniz Privatschule Elmshorn.

Klaus Bös ist Mitbegründer der Kommission Gesundheit in der Deutschen Vereinigung für Sportwissenschaft und hat zahlreiche Impulse in der Entwicklung von motorischenTestverfahren in unterschiedlichen Handlungsfeldern (Gesundheitssport, Talent, Behindertensport, Schulsport, etc.) gegeben. Zentrale Handbücher zu motorischen Tests, motorischer Entwicklung und zum Gesundheitssport dokumentieren seinen Einfluss auf die deutschsprachige Sportwissenschaft.

In einem informativen Fachvortrag lies Prof. Dr. Bös die Ergebnisse seiner Studie sprechen. Schon im Jahre 2000 wurden in dem Modellversuch „Tägliche Sportstunde“ die Auswirkung einer täglichen Sportstunde bei Grundschülern untersucht. Der Sportunterricht wurde über vier Jahre hinweg von drei auf fünf Stunden der Woche erhöht bis das Ziel eine Stunde pro Tag erreicht wurde. Die Ergebnisse waren eindeutig. Die Fitness der Schüler nahm um 14 Prozent zu. Im Vergleich zu Kontrollschulen wurde eine Reduzierung an aggressiven Übergriffen in den Pausen beobachtet. Das Schulklima wurde von Schülern und Lehrern als insgesamt entspannter beschrieben, die Schüler gaben an jetzt gerne zur Schule zu gehen.

Die Leibniz Schulen setzen seit Jahren diese Studie um und ermöglichen den Schülern die tägliche Sportstunde. Zu diesem Anlass erscheinen in Kürze die Leibniz-Blätter mit dem Schwerpunktthema „Toben macht schlau die tägliche Sportstunde“.